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DORMAGO

Sorgen um die Zukunft der Palliativmedizin

16.07.2017 / 15:10 Uhr — Dr. Norbert Sijben / duz

Dormagen. Am Rande einer Veranstaltung in Knechtsteden hatte das Praxisnetz- und Palliativteam Dormagen mit Dres. med. Matthias Breise, Peter Tosetti, Patrick Bergrath und Udo Kratel Gelegenheit zu einem intensiven Gedankenaustausch mit Hermann Gröhe MdB, Bundesminister für Gesundheit. Thema des Gesprächs war die mehrfach mit Anerkennungspreisen ausgezeichnete ambulante Palliativ-Versorgung in Dormagen, die durch eine Novellierung auf Bundesebene in existenzielle Gefahr geraten könnte. Seit 2006 wurden in Dormagen ärztlich-pflegerische Netzwerke der allgemeinen (AAPV) und später auch der spezialisierten Palliativ-Versorgung (SAPV) gegründet, die die 24-Stunden-Betreuung der schwerstkranken und sterbenden Patienten im häuslichen Umfeld an der Seite der Hospizbewegung Dormagen sicherstellen.

Die in Sonderverträgen mit der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein geregelte qualifizierte Palliativ-Versorgung steht nunmehr auf dem Prüfstand, da zum 1. Juli bundesweit eine Neuregelung in Kraft trat, die keine Netzwerkstrukturen bzw. „Qualifizierten Palliativärzte“ mit zentraler Koordination in der allgemeinen Palliativ-Versorgung mehr vorsieht. Gröhe, der das 2015 im Bundestag verabschiedete "Hospiz- und Palliativgesetz" auf den Weg brachte, teilte nach Angaben des Praxisnetzes die Sorgen der vier Dormagener Ärzte und sicherte zu, sich als zuständiger Bundesminister mit den verantwortlichen Stellen in Bund und Land in Verbindung zu setzen und die Dormagener Palliativnetzwerke von AAPV und SAPV weiter zu unterstützen.

 

Fotoquelle: Praxisnetz

Pressefotos
Dr. Patrick Bergrath, Dr. Peter Tosetti, Dr. Matthias Breise, Hermann Gröhe und Dr. Udo Kratel
Dr. Patrick Bergrath, Dr. Peter Tosetti, Dr. Matthias Breise, Hermann Gröhe und Dr. Udo Kratel